Schreibwerkstatt (Schönburg)


„RHEIN?ROMANTIK? en passant: Bilder unserer Ausstellung“ 

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Autoren

Texte

Hexenturm in St. Goar: Walter Nussbaum

Der kantige Turm, eine Schieferhaube tragend, Geschichten in sich verbergend, aus Zeiten, die nicht mehr sind. Im zauberischen Licht hält er sich und seine Zeit gefangen.

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Der Rhein als Traumstrand, ein Ort am Strom, Hügelketten, Wald auf harten Schiefergestein stockend. Silbern leuchtet der Fluss in den herbstlichen Tag. Müde Blätter häufen sich zu einem goldenen Haufen. Viel Abschied liegt in diesem Bild.

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    .. dass ich so traurig bin: Wolfgang Domakowsky

    Goldenes Haar, dunklen Muscheln gleich das Auge. Aus schwarzen Fäden tränen goldene Perlen hervor. Prall und rot der Mund, gepresst das Antlitz in ein steinernes Gebilde aus Katzengold.

      Was erzählt die Gestalt in diesem Bild?

      Rheingold: Anne Engers

      Windfetzen im Nebelhauch, ein wilder schwarzer Schauer. Es toben die Elemente, es bäumt sich auf das goldene Geäst im silber-schillernden Grund. Keine guten Träume ziehen mit dem Schwarz der Wolken.

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        St. Kastor, Koblenz: Helga Warnke

        Kaltblau, in winterlicher Strenge, ein Gewirr von Ästen, in undeutlichen Konturen, erheben sich drei Türme, schattengleich, wie aus einem Meer der Dornen. Es fallen Schneeflocken, nassschwer in die schon vertraute Traurigkeit.

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          Kein Bock auf Mäuseturm: Klaus Klein

          Der Turm im Fluss, davor flockig-heiter, eine Staffelei. Die Leinwand leer, der blaue Kittel lässig abgehängt, ein Stift achtlos angebracht. Wilde Farben werfen Bäume und Gebüsch in den Sommer hinein.

            Rheinblick 2: Adolf Eberle

            Masten ragen ins Blau des Himmels, jenseits der trennenden Mauer, die den Lärm in Schach halten will. Beton harrt beständig der Dinge. Ein Moment, den es auszuhalten gilt.

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              Koexistenz: Jürgen Weber

              Ein Schiff, irgendwo. Viel Blau, prosaisch prankt eine Nummer daran. Mit düsterer Leere gefüllt, ein Kabinenfenster. Unzählige Räder im Stillstand, verharren am Oberdeck.

                Wohin geht die Reise?

                 

                Spätlese: Angelika Noka

                Eine Landschaft, gesprenkelt in Farben. Es leuchtet der Fluss, darüber die Berge im vergehenden, sich im Dunkel der Wälder verlierenden Lichts. Ein Zauber bleibt haften. Golden leuchtet es aus dem Grund.

                Silvester in Bingen: Ankica Tadic

                Die Nacht, zerrissen von Farben. Der Fluss getaucht in ein flüchtiges Gold. Wie eine tobende Gicht erhebt sich der Ufersaum.


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