Am 02.06.2024 fand die erste von drei Lesungen während unserer Ausstellung von RHEIN!ROMANTIK? im Rathaus von St. Goarshausen statt.
16 Hörer:innen folgten aufmerksam den Texten von Alfred Rosen und Anette Dodt.
Alfred Rosen trug Passagen aus seinem Roman „Kälte 1813“ vor und berichtete darin über Schicksale während der französischen Besatzungszeit durch Napoleon im Oberen Mittelrheintal zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Durch sein Aufwachsen in Oberwesel und Niederheimbach gelang es ihm, durch die Wiedergabe mundsprachlicher Redeweise der Protagonisten die Lokalität des Geschehens authentisch wirken zu lassen. Er las anschließend noch einige Auszüge aus seinem aktuellen Kriminalroman „Kapelle ohne Schatten“, in dem er über einen wahren Kriminalfall in Bad Honnef um das Jahr 1930 schreibt und schloss mit dem Offenlassen der Umstände des Todschlags eines Mannes – und damit dem Anreiz, Interesse für den Kauf seines Buches zu wecken.
Anette Dodt las 3 kurze Geschichten vor, die an beiden Seiten des Rheins spielten und das Hin und Her beschrieben. Der Rhein als natürliche Grenze bewirkt bei beiden Seiten seiner Bewohner eine jeweils eigene Identität. In diesem Zusammenhang sind Aktivitäten hervorzuheben, die das gegenseitige Miteinander stärken und Vorurteile abmildern. In Frau Dodts ausdrucksstarker Lesung von „Der Schuh“, „Am anderen Ufer“, „Namenstag“ und einem Gedicht über den Rhein kamen diese Aspekte zum tragen.
Wir freuen uns auf den nächsten Lesetag am 09.06. um 15.00 Uhr, an dem Karl-Josef Perscheid eine Beamerpräsentation über Postkarten vom Rhein, die er nach Themengebieten geordnet hat, zeigen wird.