An alle alten und neuen Autoren


Liebe Freunde derRhein!Romantik?,

ich freue mich sehr darüber, dass unsere kleine Gruppe der Autoren nun Zulauf bekommen hat und sich mittlerweile recht ansehnlich präsentiert. Ich meine nicht nur Autoren von Belletristik, szenischer Literatur oder Sachliteratur, sondern auch Experten verwandter Arbeit, wie zum Beispiel der freien Rede im Vortrag zu einer historischen Bilderreihe u.ä.

Zu Beginn möchte ich Ihnen zum Thema Romantik „am Strom und bei der Loreley“ aus der gleichnamigen Poesie von Franz-Josef Degenhardt zitieren:

„Man steigt nicht in denselben Fluss zweimal.

In diesen schon gar nicht.

Baden verboten.“

Die Brachialromantik des Franz-Josef Degenhardt, mit der er die Loreley und die vollgefressenen Möwen, den Vormärz und die tausend Watt der Rock-Melodeien besingt, legt den Finger auf die Wunde, die der Kommerz in das Tal Brentanos, von Arnims, Schlegels, Heines und Freiligraths gerissen hat. Wie erleben wir, wie erleben Touristn, Kulturkritiker, Mittelrhein-Anrainer heute „Rheinromantik“? Wo finden wir das Ausrufezeichen, wo das Fragezeichen?

Eine kleine Vorstellungsrunde:

Alfred Rosen, Autor der ersten Stunde der „Rhein!Romantik?“, schreibt heitere Krimis entlang des Tals aus seinem Fundus des Lebens im Winzerort Oberheimbach mit fundierter Orts- und Milieukenntnis.

Monika Böss, preisgekrönte Schriftstellerin und Vorsitzende des Verbandes Deutscher Schriftsteller für Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen, wirft Schlaglichter auf die „kleinen“ Leute, auf Frauen wie „die Flößer-Liss“ und den „Feldschütz Rötsch“.

Margret Drees, bekannt geworden durch „Im Krieg gibt’s keinen Sonntag“, einer einzigartigen Autobiographie ihrer Kindheit in Weisel, hat ein umfangreiches Repertoire zu bieten. U.a. bearbeitet sie Sagen vom Rhein.

Walter Karbach bearbeitet historisch sachorientiert seinen Heimatort Bacharach. Dem Antisemitismus im Mythos des Hl. Werner gilt seine besondere Aufmerksamkeit.

Soweit die bis dato aktiven Autoren.

Neu in der Runde begrüße ich hiermit:

Christiane Ulmer-Leahey mit „Zauberhaften Geschichten aus dem Orient und Okzident“.

Susanne Enderwitz, Professorin für Orientalistik, die das Thema „Romantik“ lokal übergreifend reflektiert. Sie wird die Laudatio der Vernissage der Rhein!Romantik? – Künstler im Mai 2024 halten.

Dieter Kramer, Autor von „Kreativität und Gemeinsinn“, Geschichten vom Mittelrhein und von der Lahn.

Werner Schäfer, theateraffiner Literaturkenner und -kritiker aus Birkenfeld, der mit seinen ehemaligen Gymnasiasten quer über den Hunsrück literarisch unterwegs ist. Mit seiner „Theatergruppe Birkenfeld“ ist er für szenische Lesungen bekannt geworden. Im neuesten Werk beschäftigt er sich „munter-heiter“ mit Heinrich Heine: „Und es heißt, du habest einst viel Erschließliches geschrieben“.

Karl Josef Perscheid ist anders aufgestellt: Er kommentiert eine digital vorgestellte Auswahl seiner Sammlung von ungefähr 2000 (zweitausend!) Ansichtskarten der Loreley aus der Zeit von 1895 bis heute. Hier die Walküre – da die zarte Jungfrau – dort ???

Ich selbst habe mir als belletristischer Chronist der Lebensgeschichten von Menschen auf den Hunsrück-Höhen einen Namen gemacht. Aber ohne Täler keine Höhen. Das „Projekt im Tal“, die „Rhein!Romantik?“ faszinierte mich von der ersten Minute. So bin ich Teil davon geworden.

Zum Schluss: Ich habe von fast – fast! – allen Teilnehmern Bücher lesen können oder Leseproben erhalten. Wer bei Alfred Rosen oder Walter Nussbaum oder bei mir noch keine relevante Leseprobe eingereicht hat – bitte zeitnah nachholen.

Eine digitale Präsentation von jedem Autor ist erwünscht. Wie das aussehen könnte? Hier der Link: https://rheinromantik.org/broschuere/

Wenden Sie sich gerne an mich.

Einstweilen herzliche Grüße,

ich freue mich auf Fragen und Anregungen

Leona Riemann


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