Dr. Armin Thommes
Freier Künstler und Dozent
für Zeichnung, Malerei und Kunstphilosophie
www
.Galerie-Thommes.de
Rhein!Romantik?
Ich bin im Tal der Loreley aufgewachsen. Schon als Kind war ich von den Burgen und dem
wunderbaren Loreleyfelsen fasziniert. So habe ich bereits als 17-jähriger erstmals die Loreley auf
Leinwand gebannt, obwohl in dieser frühen künstlerischen Phase mein Hauptaugenmerk auf dem
Surrealismus lag und nicht auf der Landschaftsmalerei.
Nach dem Studium der Malerei, Philosophie, Kunstgeschichte und Psychologie habe ich als Dozent
für Kunstphilosophie an der Universität in Mainz in den 90er Jahren mehrere Seminare zur
Philosophie der Farbe gehalten. Dabei habe ich den Studenten auch Goethes Farbenlehre
erläutert. In dieser Zeit ist die Idee entstanden, Goethes theoretische Ausführungen mit
Landschaftsgemälden des Mittelrheintales zur sinnlichen Erscheinung zu bringen. So sind seither
mehrere Hundert Landschaftsgemälde entstanden, die Goethes Bestimmungen zur Farbharmonie
und Farbcharakteristik in meist sehr farbintensiven Darstellungen zur Anschauungbringen.
Novalis definiert die Romantik als eine Weltsicht, in der das Sinnliche benutzt wird, um auf das
Übersinnliche zu verweisen. Caspar David Friedrich und Philipp Otto Runge gehören in diesen
Kontext. Es soll also ein Konzeptwechsel möglich werden.
Und so sehe ich es auch: Das Werk sollte die Wirklichkeit nicht bloß in den natürlichen Farben
nachahmen, sondern durch Farbvariationen zu einer, zumindest sinnlichen, Überwindung des
Wirklichen beitragen.
In meiner Energetischen Kunst wird dieser Transzendierungsprozess weitergeführt; aber das ist
ein anderes Thema…
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